
Mestre Bimba
Heutzutage ist Capoeira eine weltweit anerkannte Kampfsportart, die
immer öfter auch in Film und Fernsehen auftaucht. Leider wird Capoeira
oft als harmloser Tanz dargestellt und der Gedanke des
Kampfes geht immer mehr verloren. Capoeira überlebte 400 Jahre
Verbot und es wird auch in Zukunft alle Höhen und Tiefen und alle
„Hypes” überstehen.
1934 gründete Mestre Bimba (Manuel dos Reis Machado) die erste
Capoeira-Akademie und erhielt großen Zulauf aus der Mittelklasse und
Studentenszene. Bimba forderte 1936 Kämpfer aller Kampfstile
auf sich mit ihm und seiner Capoeira Regional zu messen. Der längste
Kampf dauerte 1 Minute und 10 Sekunden – Bimba hatte sie alle besiegt.
Der populistische Präsident Getúlio Vargas lud Bimba am 23. Juli
1953 zu einer Präsentation seiner Capoeira Regional ein. Vargas war
beeindruckt und kommentierte mit den Worten „Capoeira ist der
einzig wahre Nationalsport”.
Bimba starb am 5. Februar 1974, einem Sonntag, ein Jahr nachdem er
von Bahia nach Goiania gezogen war. Bis zum Samstag davor leitete er
noch eine Präsentation im Clube dos Funcionárinos Publicos
und gab, obwohl schwer krank, noch Unterricht.